Informationen

Auf dieser Seite finden Sie hilfreiche Informationen rund um die Gelenksysteme und Carbonfedern aus dem Gottinger Handelshaus. Sollten Sie weitere Fragen haben, können Sie uns natürlich gerne kontaktieren. Zum Kontaktformular.

Abhängig von der Läsionshöhe können unterschiedliche Gelenke in den Orthesen verbaut werden. Eine Übersicht bekommen Sie hier:uebersicht-lesionshoehen

 

Hüftübergreifende Gehorthesen

Zwei- und dreiachsige Hüftgelenksysteme ermöglichen durch ihre Bewegungskombinationen den Zirkelgang. Das Becken ist bestrebt, eine Rotation um seine eigene Vertikalachse auszuführen. Diese nennt man Zirkumduktion. Das Bein beschreibt dabei einen nach außen gedrehten Kreisbogen um seine Drehzentren im Becken (linkes/rechtes Hüftgelenk). Sollte dieser Bewegungsablauf, wie bei einachsigen Hüftgelenken, verhindert werden, muss der Patient unter erhöhtem Energieaufwand bei der Hüftstreckung sein Körpergewicht anheben oder über Orthesenschuhsohle und Boden rotieren.

Die untere linke Darstellung zeigt das Bewegungsbild von Twister- und Salera-Hüftgelenken, die eine Beckenrotation zulassen. Links ist das Gangbild eines einachsigen Gelenks zu sehen, das nach jedem Schritt gebremst und wieder mit neuer Energie beschleunigt wird.

zirkumduktion

Die Ausnutzung der Zirkumduktion bei beckenübergreifenden Orthesensystemen ermöglicht ein energiesparenderes Gehen und fördert somit die Akzeptanz der Orthese.

 

Vergleich Gangeinleitung und Doppelschritt

ERSTER SCHRITT

TWISTERRGOSALERA
Beide Beine sind parallel, die Gehhilfe muss so eingestellt sein, dass die Ellbogengelenke halbgestreckt sind, um durch eine Streckung das Gewicht verlagern zu können. Beide Beine sind parallel, die Gehhilfe muss so eingestellt sein, dass die Ellbogengelenke halb gestreckt sind, um durch eine Streckung das Gewicht verlagern zu können. Beide Beine sind parallel, die Gehhilfe muss so eingestellt sein, dass die Ellbogengelenke ca. 75 % angewinkelt sind. Die Hüftgelenke sind in maximaler Flexion zur Seite.
Gewichtsverlagerung mit Hilfe der Gehhilfe auf ein Standbein. Eine leichte Seitenneigung ermöglicht ein Anheben des nicht belasteten Beins, des sog. Spielbeins. Durch zusätzliche Extension der Hüfte wird nun das Spielbein nach vorne gebracht. Gewichtsverlagerung mit Hilfe der Gehhilfe auf ein Standbein. Eine Seitenneigung ermöglicht ein Anheben des nicht belasteten Beins, des sog. Spielbeins. Durch zusätzliche Extension der Hüfte wird nun das Spielbein nach vorne begracht. Gewichtsverlagerung mit Hilfe der Gehhilfe auf ein Standbein. Die Seitenneigung des Rumpfes auf die Spielbeinseite ermöglicht durch die Adduktionssperre das Anheben des Spielbeins. Unterstützt wird dies durch den noch funktionierenden Musculus quadratus lumborum.
Während des Schrittes wird das Hüftgelenk des Spielbeins durch die Beckenrotation nach vorne unten geführt. Beide Beine stehen weiterhin in Laufrichtung (vorderes Bein in Außenrotation, hinteres Bein in Innenrotation zum Becken). Das Beckenteil bleibt während des Schrittes parallel zu den Beinen. Um das Spielbein nach vorne zu bringen, muss der Patient entweder sein Körpergewicht bei der Hüftstreckung gegen die Schwerkraft anheben oder unter erhöhter Reibung zwischen Schuhsohle und Boden rotieren. Die gleichzeitige Extension des Beckens, begünstigt durch die Schwerpunktverlagerung zwischen Fuß und Gehhilfe, bringt das Spielbein nach vorne. Das vordere Bein steht in Außenrotation zum Becken, das hintere Bein steht in Innenrotation zum Becken.
Um das Spielbein zum Standbein werden zu lassen, wird nach dem Fersenauftritt der Schwerpunkt nach vorne gebracht. Um das Spielbein zum Standbein werden zu lassen, wird nach dem Fersenauftritt der Schwerpunkt nach vorne gebracht. Um das Spielbein zum Standbein werden zu lassen, wird nach dem Fersenauftritt der Schwerpunkt nach vorne gebracht.
Die Gehhilfe wird nachgesetzt. Die Gehhilfe wird nachgesetzt. Die Gehhilfe wird nachgesetzt.

 

ZWEITER SCHRITT

TWISTERRGOSALERA
Der zweite Schritt wird durch Druck auf die Gehhilfe mit gleichzeitiger Streckung und Seitenneigung der Hüfte zur Standbeinseite eingeleitet. Der zweite Schritt wird durch Druck auf die Gehhilfe mit gleichzeitiger Streckung und Seitenneigung der Hüfte zur Standbeinseite eingeleitet.  Der zweite Schritt wird durch Druck auf die Gehhilfe mit gleichzeitiger Streckung und Seitenneigung der Hüfte zur Standbeinseite eingeleitet.
Das Spielbein kommt schon durch leichte Seitenneigung und Hüftstreckung der Schwerkraft folgend nach vorne unten. Die Beinstellung bleibt in Laufrichtung (vorderes Bein wechselt in die Außenrotation, hinteres Bein in die Innenrotation zum Becken). Um das Spielbein nach vorne zu bringen, muss der Patient entweder sein Körpergewicht bei der Hüftstreckung gegen die Schwerkraft anheben oder unter erhöhter Reibung zwischen Orthesenschuhsohle und Boden rotieren. Eine Beckenrotation führt die Spielbeinseite während des Schrittes nach vorne. Beide Beine bleiben weiterhin in Laufrichtung. Die Kniebeugung während des Durchschwingens wird vor dem Fersenauftritt durch die Restkraft des Musculus quadriceps femoris gestreckt.
Nach dem Fersenauftritt wandert der Schwerpunkt nach vorne. Das Spielbein wird zum Standbein und der Zyklus beginnt von neuem. Nach dem Fersenauftritt wandert der Schwerpunkt nach vorne. Das Spielbein wird zum Standbein und der Zyklus beginnt von neuem. Nach dem Fersenauftritt wandert der Schwerpunkt nach vorne. Das Spielbein wird zum Standbein und der Zyklus beginnt von neuem.
Die Twister-Gehorthese erlaubt im Schrittzyklus einen Zirkelgang. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass durch die mögliche Beckenrotation, durch Vermeidung der Rotation zwischen Boden und Orthesenschuhsohle und geringeren Kraftaufwand zur Einleitung eines Schrittes der Energieaufwand beim Gehen vermindert und somit die Akzeptanz der Orthese gefördert wird. Die Ausnutzung des gesamten Bewegungsausschlags des Beckens wirkt Kontrakturen entgegen.                                                                 Die Salera-Gehorthese erlaubt im Schrittzyklus einen Zirkelgang. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass durch die mögliche Beckenrotation, durch Vermeidung der Rotation zwischen Boden und Orthesenschuhsohle und geringeren Kraftaufwand zur Einleitung eines Schrittes der Energieaufwand beim Gehen vermindert und somit die Akzeptanz der Orthese gefördert wird. Die Ausnutzung des gesamten Bewegungsausschlags des Beckens wirkt Kontrakturen entgegen.